Nach unserer letzten Reise nach Mexico und Guatemala, waren wir so begeistert von Mittelamerika, dass meine Freundin und ich unbedingt noch mehr Länder in diesem Teil der Erde erkunden wollten. Dieses Mal hatten wir nur 3 Wochen Zeit hatten, deshalb entschlossen wir uns für Costa Rica und Panama, da sich hier auf wenig Fläche bzw. Distanz die Natur in den verschiedensten Facetten zeigt und sich viel erleben lässt. Nach unserer Ankunft in San Jose wollten wir gleich raus aus dieser tristen Metropole, die im Vergleich zu anderen Hauptstädten Mittelamerikas, wie z. B. Mexico City, sehr wenig zu bieten hat und zu dem nicht ungefährlich ist. Daher haben wir nach unserer 12-stündigen Flugreise auch noch eine 4-stündige Busreise in Kauf genommen.
Unser erstes Ziel war das kleine untouristische Dorf Cahuita an der Karibikküste Costa Ricas. Laut Lonely Planet (meiner Meinung nach der beste Reiseführer für Backpackers) konnte man dort zu Fuß in den National Park im Süden von Cahuita laufen und die traumhaften Tropenwälder direkt am kilometerlangen weißen Sandstrand erkunden.

Blick aus unserem Fester der ersten Unterkunft direkt am Meer
Unsere Erwartungen wurden zur vollsten Zufriedenheit erfüllt: Eine üppige Vegetation, türkises glasklares Wasser, Korallenriffe und tiefhängende Palmen gingen nahtlos über in den mit exotischen Pflanzen gespickten Dschungel.

Ein Gürteltier
Neben der beeindruckenden Landschaft kreuzten auch noch zahlreiche wilde Tiere unseren Weg, von Affen (vor allem Brüll- und Kapuzineräffchen) über Gürteltiere bis unterschiedliche Leguan-Arten sowie zahlreiche Rieseninsekten. Abends dann ließen wir uns von der leckeren lokalen Küche, wie beispielsweise mit Meerestieren in Kokossoße, verwöhnen. Nach drei Tagen der Entspannung in diesem Paradies zogen wir weiter Richtung Panama.

Kapuzineräffchen

Unsere erste Badebucht
Mit dem klapprigen Bus ging es durch zahlreiche Bananenplantagen Richtung Grenzübergang. Chiquita soweit das Auge reicht. Zu realisieren woher unsere Bananen importiert werden, bzw. der ausbeuterische Umgang der Erntearbeiter und mit welchem massiven Einsatz von Pestiziden und Chemikalien hier gearbeitet wird, macht einen schon sehr nachdenklich.

Bananenplantagen
An der Grenze zu Panama mussten wir zu Fuß eine alte, wacklige Brücke, die über einen kleinen Schlammfluss mit breitem Delta führt, überqueren, dann die Papiere in der winzigen Hütte stempeln lassen, um anschließend von einem Dutzend Taxifahrern überrumpelt zu werden, die uns alle zum nächsten Dorf Almirante fahren wollten.

Brücke am Grenzübergang
Nach dem wir uns für einen einigermaßen ungefährlich wirkenden Fahrer entschieden und den Preis um die Hälfte gedrückt hatten, brachte uns dieser zum Bootssteg in Almirante. Von dort aus wollten wir auf die bekannte Inselgruppe Bocas del Toro übersetzen.

Überfahrt nach Bocas
Auf El Colon, der Größten der Inseln, fanden wir schnell wieder eine schöne Unterkunft direkt am Meer. Am Nachmittag liehen wir uns Fahrräder und machten uns auf Erkundungstour, bis wir zu einer kleinen einsamen Bucht kamen, an der wir eine Badepause einlegten. Die Tage in solch malerischer Umgebung mit ganz besonderem karibischen Flair und ihren freundlichen Menschen flogen nur so dahin. Highlight in Bocas war definitiv die Bootstour nach Dolphine Bay, wo wir, wie der Name schon sagt, zahlreiche Delphine sahen.

Dolphine Bay
Vorbei an den Mangroveninseln, wo unzählige Faultiere in den Bäumen hingen, näherten wir uns unserem zweiten Ausflugsziel.

Faultier
Red Frog Beach bot uns einen typischen Postkartenstrand mit Palmen und türkisblauem Wasser. Direkt im Anschluss enden auch hier die Ausläufer des Dschungels, in dem es winzig kleine rote Frösche mit schwarzen Punkten aufzuspüren gab. Respekt, Geduld und ruhiges Verhalten sind dabei Voraussetzung für jegliche Entdeckung der Tierwelt.
Es folgten auf El Colon noch einige Tage der Entspannung. Nach einem leckeren Pancake-Frühstück mit Papaya-Shake ging es wieder mit dem Speedboat zurück aufs Festland.
Da wir unterwegs von begeisterten Travelern von einer Unterkunft mitten im Cloud Forrest (Nebelwald) im La Amistad National Reservat gehört hatten, setzten wir dieses Reiseziel als nächstes auf unsere Liste. Mit einem kleinen, überfüllten Bus machten wir uns auf die 3-stündige Reise in die Berge. Irgendwo in the middle of nowhere lies uns der Busfahrer raus und zeigte auf einen kleinen Pfad, der ins Gebüsch führte. Hinter ein paar Bäumen kam dann auch das Holzschild mit der Aufschrift „Lost & Found“ (so hieß die Unterkunft) zum Vorschein.

Unterkunft im Cloud Forrest
Vertrauensvoll folgten wir also dem Pfad nach oben. Über Wurzeln und Steine stiegen wir ca. 20 Minuten hinauf. Dann endlich entdeckten wir die erste Hütte, die in mitten des Dschungels zum Vorschein kam.
Das Personal, also drei ehemalige Backpacker, die sich hier niedergelassen hatten und sich um die Organisation kümmerten, war sehr freundlich und zeigte uns die Schlafhütten. Alles war relativ einfach aus Holz und Wellblech, jedoch zweckmäßig und zumindest bunt angestrichen. Es gab eine Gemeinschaftsküche und einen Essbereich lediglich unter einem offenen Unterstand, allerdings mit traumhafter Rundumsicht in die Wälder und Berge.

Aussicht von unserem Hostel aus
Wir brauchten ein wenig Zeit um uns zu akklimatisieren, da die Luftfeuchtigkeit recht hoch war. Außerdem fing es bald in Strömen an zu regnen und wir hätten an diesem Nachmittag sowieso nicht viel unternehmen können. Wir nutzen die Zeit uns mit den anderen Reisenden aus aller Welt zu unterhalten, Tipps und Ziele auszutauschen und Karten zu spielen. Da es keine Geschäfte weit und breit gab, konnte man dort die nötigsten Dinge, also Essen, Getränke und Zigaretten, kaufen. Nach einem lustigen Abend mit einigen Bieren und ein paar Drinks in der „Dschungel Bar“ krochen wir in unsere etwas modrig riechenden Betten und schliefen tief und fest. Die Geräusche der Tiere und das Gebrüll der Howling Monkeys störte uns in dieser Nacht nicht. In den folgenden Tagen unternahmen wir zahlreiche Ausflüge mit den einheimischen Guides, die uns im Hostel empfohlen wurden. Hiking durch den Dschungel, über Flüsse und Schluchten, bewaffnet mit einer Machete, um uns den Weg durch die dichte Pflanzenwelt freizukämpfen, war schon ein Erlebnis.

Dschungelfluss

Exotische Pflanze
Auch die Ausflüge zu einer Kaffeeplantage, einer Orangenplantage und einer Weinbrennerei machten unheimlich Spaß und wir lernten viele interessante Dinge von den Einheimischen. Ja es gibt tatsächlich wieder vermehrt Farmer, die auf altbewährte natürliche Mittel, also im Sinne von ökologischer „Düngung“, großen Wert legen.

Kaffee

Orangen
Trotz der einzigartigen Tage mitten im Regenwald freuten wir uns nach vier Nächten auch wieder auf besseres Wetter und wärmere Temperaturen.
Da sich unsere verbleibende Reisezeit dem Ende neigte, machten wir uns auf den Weg zurück nach Costa Rica. Unser vorletzter Stopp war Puerto Viejo.

Kanu-Tour durch den Dschungelfluss
Dieses kleine Fischerdorf ist auch bei Surfern sehr beliebt, da es nicht weit entfernt vom Ort große Wellen gibt. Abgesehen davon findet man dort auch wieder ein Stück unberührte Natur, die so anmutig schön ist, dass es schwer fällt zu glauben, dass es solche Plätze tatsächlich gibt. Mit Schnorchelausrüstung und Kanu machten wir uns auf Landschaft und Tierwelt hautnah zu erleben.

Wasserschildkröte

Traumhafter Strand
Letzter Halt, bevor es wieder zurück nach Deutschland ging, war San Jose. Da unser Flug erst spät abends terminiert war, hatten wir noch Zeit, um zum nicht weit entfernten Vulkan Poas zu fahren. Dieser befindet sich auf 2708m Höhe. Ein wenig unterhalb des Gipfels liegt der breite Hauptkrater mit einer Tiefe von etwa 300 Metern und einem relativ großen, grünlichen Kratersee. Es stiegen einige Schwefelwolken aus dem Krater auf, was uns glaubhaft veranschaulichte, dass dieser Vulkan zu den aktivsten des Landes zählt.

Vulkan Poas

Kratersee
Leider setzte ein starker Regenschauer unserem Besuch ein schnelles Ende.
Festzuhalten bleibt, obwohl wir nur einen Bruchteil der beiden Länder erleben durften, faszinierten uns Panama und Costa Rica auf jegliche Art und Weise. Ich kann jedem zutiefst empfehlen eine Reise in dieses tropische Paradies zu unternehmen.
Ja, oh wie schön ist Panama!
Hallo! Sehr schöner Reisebrericht! Da ich im Frühjahr vorhabe, einer ähnlichen Route zu folgen, hätte ich ein paar Fragen an den Autor: Wie hieß die Unterkunft im Cloud forrest? Welche Reiseführere könnt ihr empfehlen? und mit wie viel Budget seid ihr ca. ausgekommen?
Lg Eva
Hallo Eva, ich habe deine Fragen an die Autorin weiter geleitet.
Viele Grüße
Thomas
Sehr guter Bericht. Entspricht genau meiner Reisevorstellung. Was mich interessieren würde, was habt ihr in der Zeit ausgegeben
Hallo, sehr schöner Reisebericht. Im Herbst würden mein Freund und ich eine 3 wöchige Reise dieser Art machen und diese entspricht genau unseren Vorstellungen. Jetzt hätte ich auch noch ein paar Fragen an die Autoren…Mit wie viel Geld müssen wir ungefähr rechnen? Wie ist es mit der Sicherheit dort? Und wann wäre die beste Reisezeit? Vielen lieben Dank, Sabine
Hallo, sehr schöner Reisebericht. Im Herbst würden mein Freund und ich eine 3 wöchige Reise dieser Art machen und diese entspricht genau unseren Vorstellungen. Jetzt hätte ich auch noch ein paar Fragen an die Autoren…Mit wie viel Geld müssen wir ungefähr rechnen? Wie ist es mit der Sicherheit dort? Und wann wäre die beste Reisezeit? Vielen lieben Dank, Sabine
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