Zweitageswandertour vom Krimmler Tauernhaus über die Roßkarscharte mit Hüttenübernachtung auf der Zittauer Hütte bis zur Finkau
Schon immer wollten wir es auch einmal erleben, eine Zweitageswanderung mit einer Hüttenübernachtung hoch oben in den Bergen.
Nachdem wir uns auf einen Wochenend-Termin einigen konnten, eine Zweitagestour ausgesucht , alles gut geplant und vorreserviert hatten, denn gut vorbereitet macht Wandern am meisten Spaß, stand unserem Vorhaben nichts mehr im Wege.
Am Freitag übernachteten wir in einer gebuchten Ferienwohnung in Silberleiten auf der Gerlosplatte.
Unsere Tour begann am Samstag in der Früh, der Wettergott meinte es gut mit uns, es war herrlicher Sonnenschein mit traumhafter Weitsicht. Wir fuhren mit dem Auto nach Krimml zu den bekannten Krimmler Wasserfällen. Von hier ging es weiter mit dem bereits vorbestellten Tälertaxi bis zum Krimmler Tauernhaus auf 1.631m Höhe. Zu Fuß würde man für diese Strecke von Krimml bis zum Tauernhaus durch das Krimmler Achental ca. 3,5 Std benötigen.
Hier begann die Wanderung, anfangs steil bergauf am Rainbachfall entlang auf einem festen Fahrweg. Weiter ging es durch das wildromantische Rainbachtal auf einen immer leicht ansteigenden Feldweg.
Ca. 2,5 Stunden benötigten wir bis zur Materialseilbahn der Richterhütte auf 2.170m Höhe.
Von jetzt an wanderten wir schräg am Berg entlang, steil bergauf auf dem Peter Oberholzer Weg, über schmale Brücken zweier Wildbäche, hoch hinauf bis zu einem wunderschönen kleinen Gletschersee.
Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit waren hier die Voraussetzung, vorausschauend hatten wir alle Wanderstöcke dabei, die uns zusätzlich Stabilität und Sicherheit gaben. Konzentriert stiegen wir über große Geröllfelder, riesigen Felsblöcken und überquerten Schneefelder, auf Serpentinenwegen hinauf auf 2.687m Höhe bis zur Roßkarscharte. Ausgelassen, mit kräftigen Urschreien, genossen wir hier die fantastische Aussicht. Vor uns lag das Wildgerlostal mit dem herrlich schimmernden Wildgerlossee und hinter uns das bezwungene Rainbachtal.
Winzig klein konnte man auch schon die Zittauer Hütte auf 2.328m Höhe, unsere Übernachtungshütte, erkennen. Jetzt ging es nach einem weiteren kurzen aber steilen Aufstieg hinab zur Hütte.
Nach dem Erlebnis „Hüttenübernachtung“ , Bettruhe ist in den Berghütten um 22.00 Uhr und das Matratzenlager musste bis 8:00 Uhr geräumt werden, wanderten wir am nächsten Morgen ausgeruht und erholt, von der Zittauer Hütte nur noch bergab bis zur Finkau im Wildgerlostal auf 1.420m Höhe, Gehzeit ca. 3 Stunden.
Den Einkehrschwung in die auf dem Weg liegende Trisslalm ließen wir ausfallen. Mit dem vorbestellten Auto fuhren wir zurück zu unserer gebuchten Ferienwohnung nach Silberleiten und konnten somit noch auf unserer Terrasse die Nachmittagssonne bei einer Brotzeit genießen und unsere erlebten Stunden in der fantastischen Bergwelt verbal und voller Emotionen noch mal austauschen.
Die Gehzeit am 1. Tag war mit ca. 6 Stunden und mit dem Schwierigkeitsgrad „mittel“ angegeben. Wir benötigten, mit vielen kleinen Erholungspausen und Zeit zum Bestaunen der herrlichen Bergwelt, am 1. Tag 8 Stunden. Für erfahrene Bergsteiger wird diese Tour wohl als eher leicht eingestuft, für uns Neulinge war sie gefühlt „eher schwer“. Aber wir sind absolut begeistert und möchten noch viele weitere Bergtouren mit Scharten-Übergängen und Hüttenübernachtungen aushalten.